Sprengkraft

Auf dem alten Friedhof in der Marienstraße in Hannover war das Grab einer Henriette von Rüling zu sehen. Eine mächtige Stemplatte verschloss die Grabstätte. Eine eingemeißelte Inschrift verkündete: "Dieses auf ewig erkaufte Begräbnis darf nie geöffnet werden." Nur wenige Jahrzehnte vergingen, da geschah es: Das Samenkorn eines Eschenbaums begann dort zu wachsen und drückte die riesigen Steinblöcke auseinander.

Was ein unscheinbares Samenkorn vermag, das sollte dem allmächtigen Schöpfergott unmöglich sein? Nein, kein einziges Grab wird verschlossen bleiben. Für den Menschen, der ohne Gott dahinlebt, ist das ein unerträglicher Gedanke. Sein Verstand redet ihm ein: Es kann nicht sein. Satan raunt ihm zu: Es soll nicht sein. Sein Gewissen sagt zitternd: Es darf nicht sein. Aber Gottes Wort ruft ihm wie mit einem Hammerschlag, der Felsen zerschmettert, zu: Es wird so sein!

Ein praktisches Experiment

Ein großer Naturforscher wurde eines Tages gefragt, wie der überallhin zerstreute Staub des Menschen wieder zu einem Leib gesammelt werden könne. Schweigend mischte der Gelehrte eine Hand voll Eisenstaub unter gewöhnlichen Staub und Sand und fragte seinen Besucher: "Wer sammelt diese Stäubchen Eisen wieder aus dem Sand?"

Als der Gefragte nichts zu antworten wusste, nahm der große Forscher einen Magnet zur Hand, hielt ihn über die Mischung - und sofort flogen ihm die Eisenteilchen zu. Dann sagte er ernst zu dem klugen Zweifler: "Der diese Kraft dem toten Eisen verlieh - wird er nicht noch Größeres vermögen, wenn unser unsterbliches Ich wieder den Leib anziehen wird? Niemand zweifelt an der Kraft des Magneten, aber an der Auferstehung zweifelt man, wie töricht."

Sogar der bereits erwähnte Spötter Voltaire, der ein entschiedener Feind des christlichen Glaubens war, hat einmal ein kluges Wort über die Auferstehung gesagt. Eine Dame fragte ihn, wie es denn überhaupt möglich sei, dass Leute an die Auferstehung der Toten glauben könnten. Voltaire gab ihr zur Antwort: "Die Auferstehung, Madame, ist die einfachste Sache von der Welt: Der, welcher die Menschen einmal geschaffen hat, kann ihn auch zum zweiten Mal erschaffen!"

Wir sind keine Eintagsfliegen

Unser Leben lässt sich nicht leichtfertig und ungestraft in das "Werden und Vergehen" der Natur einordnen. Gott hat uns in seinem Bild erschaffen. 1. Mose 1,27. "Und der Mensch wurde eine lebendige Seele". 1. Mose 2,7. Warum beschäftigt sich der Mensch offen oder insgeheim mit der großen Frage nach dem Ziel seiner Bahn, die er hier auf Erden durchläuft? Weil er eben kein Emporkömmling aus dem Tierreich ist. Wir sind nicht aus einem evolutionären Prozess hervorgegangen.

Der Evolutionsforscher und Professor für Anthropologie Sir Arthur Keith hat eine merkwürdige Aussage gemacht: "Die Evolutionstheorie ist unbewiesen und unbeweisbar. Wir glauben aber daran, weil die einzige Alternative dazu der Schöpfungsakt eines Gottes ist, und das ist undenkbar." Man ist versucht, mit einem deutschen Dichter* zu sagen: "Und also schließt er messerscharf, dass nicht sein kann, was nicht sein darf." [Dieses Zitat ist der Schluß eines "Palmström"-Gedichtes von Christian Morgenstern (1871-1917). Gern zitiert, wenn jemand eine Tatsache nicht wahrhaben will.] Man glaubt lieber an die evolutionäre Entwicklung der Bakterie und des Nilpferdes' des Adlers und des Delphins, der Libelle und des Elefanten und schließlich an die Entwicklung des Menschen als an den Schöpfungsakt des allmächtigen Gottes.

Man fällt lieber vor den großen Götzen "Zufall" und "Zeit" auf die Knie, um sie anzubeten, anstatt den Schöpfer zu ehren. Welche Anmaßung und Verblendung! Nein, wir sind keine "kosmischen Eckensteher", wie Friedrich Nietzsche (1844-1900) meinte, sondern Gottes Geschöpfe.

Tief im Herzen ist das jedem bewusst. Wie wäre sonst das ernste Ringen um die Sinnfrage des Lebens erklärbar? Wenn der große Denker Augustin (um 400 n. Chr.) schon ausrief: "Unser Herz ruht nicht eher, bis es ruht, O Gott, in dir!", dann sagt er das, was wir fühlen. [Aurelius Augustinus (354-430), berühmter Lehrer in der Zeit der frühen Kirchengeschichte. Zahlreiche in lateinischer Sprache abgefasste Werke. Das angeführte Zitat lautet: Cor nostrum inquietum est, donec requiescat in te.]

Aber die Bibel zeigt uns Gott nicht nur als Schöpfer. Inmitten einer Welt der schlechten Nachrichten hat sie für uns die beste Nachricht, die es gibt: Wir sind von Gott geliebt!

Irrgarten der Illusionen

Wenn bei Ihrem Auto der Motor stottert, dann fahren Sie es nicht in die Schreinerwerkstatt. Und wenn Ihre Uhr kaputt ist, bringen Sie sie nicht zum Klempner. Das wäre Unsinn hoch drei.

Aber wenn es um die Frage der Fragen geht, dann begehen manche noch größere Torheiten: Da schwört man auf den Guru X, dessen blühende Phantasien man in der Zeitschrift "Goldener Regenbogen" - oder wie die bunten Blätter auch heißen mögen - in Fortsetzungen verschlingen kann. Der muss es ja schließlich wissen. Mit etwas mehr Grips hört man vielleicht auf Frau Professor Dr. Y. Die hat nämlich tiefenpsychologisch alles ergründet. Die weiß scheinbar einfach alles. Und es ist so interessant und vor allem so schön beruhigend. Fast romantisch. Da ist von Lichterscheinungen und anderen wundersamen Dingen die Rede. Fast wie bei Grimms Märchen. Alles natürlich unter dem weiten Deckmantel der "Wissenschaft". Das hört sich nämlich besonders gut an, versteht sich.

Und auf der anderen Seite? Es ist zum Schämen! Der große Auftrag der Christen ist, die Frohe Botschaft von Gottes Rettungsaktion zu verkünden und Buße und Bekehrung, Himmel und Hölle nicht zu verschweigen. Nur das Evangelium der Bibel gibt orientierungslosen Menschen Hoffnung. Stattdessen wird die Bibel "abmontiert", eine gepanschte Theologie verbreitet, "christliche" Rockmusik angeboten usw. Man sägt den Ast ab, auf dem man sitzt: Grundaussagen der Bibel und damit die Möglichkeit zu lebendigem Glauben und sinnerfülltem Leben werden angefochten. Kein Wunder, dass die Bänke leergepredigt werden.

Kein Wunder auch, dass sich Millionen ausgehungerter Seelen an andere Adressen wenden, um Antwort auf das Woher und Wohin zu bekommen: oft genug an okkult-esoterische.

Glaube, dem die Tür versagt,
steigt als Aberglaub' durchs Fenster.
Wenn man Gott, den Herrn verjagt,
kommen die Gespenster.

Wie die Angebote eines riesigen Supermarktes präsentiert sich das Übersinnliche heute. Alles ist zu haben. Das Geschäft mit der Esoterik blüht. Und der konsumgewohnte Mitmensch wird geschäftstüchtig bedient - und verführt: Ob im Fernsehen oder Radio, in den Boulevardblättern, für jeden ist da, was ihn interessiert. Hier ist ein bisschen Astrologie zu haben, dort ein Häppchen Hexenglauben, ein halbes Stündchen Totenbefragung, etwas Tarot, Reinkarnation oder Geistheilung.

Das sich keiner täusche. All dies ist nichts Harmloses! Es sind gemeine und grobe Fesseln, mit denen Satan seine Opfer bindet. Nachdem man durch den Darwinismus Gott als Schöpfer abgeschafft hat, darf die Evolution ihren Trip in die Geisterwelt fortsetzen. Das New Age - in Wirklichkeit der älteste Götzendienst der Weltgeschichte - hat uns schon längst eingeholt: finsteres Heidentum in Reinkultur.

Doch merkwürdig, selbst hier ist das Eingelulltsein nur von kurzer Dauer Die eigentliche Unruhe ist keineswegs verschwunden. Sie bleibt, obwohl es dem Widersacher Gottes in unseren Tagen wie nie zuvor gelingt, buchstäblich alles auf den Kopf zu stellen. Das Wort Teufel ist von dem griechischen "diabolos" abgeleitet und heißt so viel wie "Durcheinanderwerfer" oder "Verleumder". Er stellt alles auf den Kopf.

Und seine dämonischen Geister sind ihm dabei behilflich. Wir erleben es Tag für Tag, wie das Normale als unnormal und das Unnormale als normal dargestellt wird. Aber damit nicht genug. Vielmehr wiegt er die Menschen vollverkabelt in einen gefährlichen Halbschlaf.

Die Frage der Fragen

Sie fanden in Ihrem Briefkasten schon manch einen schwarz umrandeten Trauerbrief vor, der Ihnen den Tod eines lieben Freundes mitteilte. Sie haben schriftlich Ihre Anteilnahme bekundet, oder Sie sind mit auf die Beerdigung gegangen. Sie sprachen mit den Angehörigen und erinnerten sich an manches gemeinsame Erlebnis mit dem Verstorbenen. - Aber war das eigentlich alles, was Ihre Gedanken beschäftigte? War da nicht noch etwas anderes? Etwas, was im lauten Alltagsbetrieb bald wieder verstummte? Es war die bange Frage nach der Stunde X in Ihrem eigenen Leben, die Frage nach dem Tod und die Frage nach dem "Danach".

Die Menschen haben drei verschiedene Antworten auf diese Frage. Sie sagen:

Der Tod ist

. der Schlusspunkt, mit dem alles aus ist;
? das große Rätsel, das niemand lösen kann;
! der Erlöser, der allem Leiden ein Ende macht.

Die Bibel sagt:

: Der Tod ist ein "Doppelpunkt".
Und jeder weiß, dass es hinter
einem Doppelpunkt
erst richtig weitergeht.

In Johannes 5,28 sagt Jesus Christus: "Wundert euch darüber nicht, denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und hervorkommen werden: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse verübt haben, zur Auferstehung des Gerichts."

Sie können sich verbrennen und Ihre Asche im Meer verstreuen lassen, wie es Friedrich Engels (1820-1895), der bekannte Mitverfasser des "Kommunistischen Manifestes" und Sponsor von Karl Marx, in seinem Testament angeordnet hatte. Gott wird Sie finden. Auch das Meer wird einmal die Toten herausgeben müssen. So sagt es Gottes Wort. Ihm entgeht keiner Sie werden vor ihm stehen als der, der Sie auf dieser Erde waren.

Sie werden keine "Seelenwanderung" durchmachen. Sie werden nicht nach einer Reinkarnation als heilige Kuh in Indien, als Kaninchen in Australien oder als Gänseblümchen im Park von Radio Eriwan "wieder auferstehen". Glauben Sie solchen Irrsinn nicht. Mag dieser Unfug auch von einer bekannten Schauspielerin oder einem beliebten Fußballprofi verbreitet werden.

Wenn man wissen will, was nach dem Tod sein wird, dann muss man die richtige Auskunft einholen. Dann muss man den fragen, der als der auferstandene Gottessohn auf der anderen Seite des Todes steht: Jesus Christus.

Wem wollen Sie Glauben schenken, Gott oder den Menschen? Deshalb lautet die wichtigste Frage Ihres Lebens: "Was muss ich tun, um errettet zu werden?" Apostelgeschichte 16,30.

Wer möchte das nicht, ewiges Leben haben und einmal im Himmel sein? Aber wie gelange ich dorthin? Was bedeutet das, "das Gute" zu tun? Heißt das: ,Tue recht, und scheue niemand"? Bedeutet das: Spende besonders viel für das Hilfswerk A und die Nothilfe B? Nein, das ist nicht gemeint. Der Herr Jesus sagt es selbst, als die Volksmenge ihn fragt: "Was sollen wir tun, um die Werke Gottes zu wirken?" Seine Antwort lautet: "Dies ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat." Johannes 6,29.

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Die verschwiegene Wahrheit, Teil 3
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