Wozu heiraten?

Die Ehe sei geehrt in allem und das Ehebett unbefleckt; denn Hurer und Ehebrecher wird Gott richten. (Hebräer 13,4)

Von welchem Augenblick an ist ein Paar wirklich verheiratet? In unserer heutigen Gesellschaft, in der die Gebote Gottes zunehmend mißachtet werden, findet man immer mehr Paare, die in freier Gemeinschaft, ohne feste Bindung vor dem Gesetz, zusammenleben. Doch selbst wenn ihre Lebensgemeinschaft nach außen wie eine Ehe erscheint, ist sie dennoch keine.

Vor Gott besteht eine Ehe nur dann, wenn Mann und Frau sich einer gesetzmäßigen Eheschließung nach der Gesellschaftsordnung ihres Landes unterworfen haben. Es kommt darauf an, daß auf eindeutige und amtliche Weise bekannt ist, daß die zwei sich durch die Ehe miteinander verbunden haben. Jesus Christus hat einst der Frau, die Er am Jakobsbrunnen traf, deutlich erklärt, daß der Mann, mit dem sie lebte, nicht ihr Mann war (Johannes 4,18). Wenn der Mann durch die Gemeinschaft im Ehebett ohne weiteres ihr Ehemann geworden wäre, hätte der Herr sich nicht so ausdrücken können.

Die Bibel gibt keine Anweisungen über die äußere Form der Trauungs-Zeremonie. Aber immer spricht sie von einem Hochzeitstag, das ist der ganz bestimmte Tag, von dem an Mann und Frau einander offiziell angehören. Zur Zeit Abrahams (1. Mose 24, 67) spielte sich die Eheschließung anders ab als zur Zeit Simsons (Richter 14,10-20) oder zur Zeit Jesu (z.B. bei der Hochzeit von Kana; Johannes 2,1-11). In einem Land wie Deutschland ist die einzig anerkannte Form der Eheschließung die vor dem Standesbeamten. Sie ist gültig vor Gott, denn Er hat die Behörden eingesetzt.

Aus dem Tageskalender " Die Gute Saat " (11.02.1999)