Der Anker

Wir haben Zuflucht genommen zum Ergreifen der vor uns liegenden Hoffnung, die wir als einen sicheren und festen Anker der Seele haben. Hebräer 6, 18.19

Vor einiger Zeit war ein Schiff auf dem Mississippi außer Kontrolle geraten. Das Steuerungssystem war ausgefallen, und der Kapitän hatte keine Gewalt mehr über das Schiff. Hilflos war die Besatzung dem gewaltigen Strom ausgesetzt. Unkontrolliert rammte das Schiff mehrere Häuser am Ufer, die einstürzten. Viele Menschen gerieten in Panik und wurden verletzt. Der Anker hätte die Rettung des Schiffes sein können, wenn er rechtzeitig ausgeworfen worden wäre. Aber die Mannschaft vermochte es nicht, denn er war defekt.

Wie leicht kann auch unser Leben "außer Kontrolle geraten"! Eine schlechte Nachricht drückt uns nieder, eine anstehende Prüfung bereitet Not, wir haben Angst, daß Krankheit uns belastet, und was es auch sei. Wie reagieren wir? Wo finden wir Halt? Vielleicht meinen wir, alles bricht zusammen. - Gottes Wort bietet jedem Menschen einen sicheren und festen "Anker" an. Einer, der hält und sich nicht losreißt. Es ist "die vor uns liegende Hoffnung", die der am Kreuz gestorbene Heiland Jesus Christus jedem schenkt, der an Ihn glaubt.

Wenn die Not hereinbricht, darf sich der Christ an den herrlichen Anker, an die sichere Zukunft beim Herrn Jesus, erinnern. Gott will, daß sich seine Erlösten bewußt machen, wie unvergleichlich sicher und fest diese Hoffnung ist. Dieser Halt, den Er für die Seinen in ihrem Alltag bereithält, wird verhindern, daß ihr Leben außer Kontrolle gerät. Paulus schreibt an die Gläubigen in Thessalonich: "Und also werden wir allezeit bei dem Herrn sein. So ermuntert nun einander mit diesen Worten" (1. Thessalonicher-Brief 4,17.18).

Aus dem Tageskalender " Die Gute Saat " (24.1.98)