Alexanders Hoffnung

Von Alexander dem Großen weiß die Geschichte zu berichten, daß er vor seinem Feldzug zur Eroberung Persiens alle seine Güter seinen Freunden und Getreuen übergab. Einer, der ihm besonders nahestand, fragte den König, was er denn für sich selbst zurückbehalten habe. "Für mich habe ich die Hoffnung zurückbehalten", lautete die Antwort.

Wir wissen nicht, was für eine Hoffnung Alexander meinte. Wahrscheinlich dachte er an nichts anderes, als erfolgreich und unversehrt von seinem Feldzug zurückzukehren. Und tatsächlich ist die Hoffnung eine mächtige Antriebskraft zum Durchhalten und Überwinden von Schwierigkeiten; das hat Alexander wohl empfunden. Wehe aber, wenn die Hoffnung trügt; dann ist die Enttäuschung um so bitterer, je höher die Erwartung war. Alexanders Hoffnung hat sich erfüllt, und er ist als "der Große" in die Geschichte eingegangen. Die meisten Hoffnungen aber erfüllen sich nicht, und von den ungezählten Enttäuschten des Lebens spricht niemand.

Es gibt nur eine Hoffnung, die nicht beschämt. Diese Hoffnung kennt nur, wer Frieden mit Gott hat durch den Glauben an den Herrn Jesus Christus. Es ist nicht irgendeine Hoffnung, sondern die Bibel, Gottes Wort, nennt sie die Hoffnung. Sie gründet sich auf die Liebe Gottes, die in den Herzen der Glaubenden ihren Platz hat. Sie gibt Kraft und Lebensmut für jede Lage und reicht bis in die Ewigkeit. Dort findet sie ihre endgültige Erfüllung und triumphiert über jeden vergänglichen menschlichen Ruhm. Alexander hat sie nicht gekannt. Kennen Sie diese Hoffnung?

Die Hoffnung aber beschämt nicht, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, welcher uns gegeben worden ist. (Römer 5, 5)

Aus dem Tageskalender " Die Gute Saat " (8.3.97)