INFORMATION NR. 3

Wie es weitergeht

Ein ganz neuer Abschnitt beginnt. Und so wie diese Seite neu beginnt, so will Gott mit Ihnen ganz neu beginnen. Wenn Sie dem Befehl Gottes gehorsam wurden, Buße getan und Ihre Sünden bekannt haben, dann dürfen Sie das Werk Jesu Christi, das Er am kreuz auf Golgatha vollbracht hat, als für Sie persönlich geschehen im Glauben annehmen. Ja, Sie sollen es tun und volle Heilsgewißheit haben. Dann dürfen Sie mit Graf von Zinzendorf sagen und bekennen:

Bis zum Schwören kann ich's wissen,
daß mein Schuldbrief ist zerrissen,
daß mein Heiland starb für mich.

Denn das Alte ist vergangen. Etwas ganz Neues hat begonnen: neues Leben durch den Herrn Jesus, mit dem Herrn Jesus und für den Herrn Jesus. Nicht etwas Leben, nicht viel Leben; nein, Leben im Überfluß! Ewiges Leben. Und so wollen die folgenden Seiten nicht mehr und nicht weniger sein als Wegweisung für eine klare Nachfolge Ihrem Herrn und Retter nach.

Am Anfang eines jeden natürlichen Lebens steht die Geburt. Deswegen sind Sie beim Einwohnermeldeamt mit Ihrem Geburtsdatum eingetragen. Auch am Anfang des geistlichen Lebens steht die Geburt: die Wiedergeburt. Jeder, der das ewige Leben empfangen hat, ist auch wiedergeboren und in das Buch des Lebens eingetragen. Und so wie man leiblich nur einmal geboren wird, so gibt es auch nur eine Wiedergeburt - oder keine. Es ist unbiblisch zu sagen, daß man täglich wiedergeboren werden müsse. Auch entspricht es nicht der Wahrheit des Wortes Gottes, wenn behauptet wird: "Das ewige Leben empfange ich doch erst, wenn ich in der Ewigkeit vor Gott erscheine." Das ist eine böse Verdrehung. Wer hier nicht das ewige Leben empfängt, wird es droben niemals haben. Deshalb legt das Wort Gottes so großen Wert darauf zu betonen, daß jeder, der da glaubt, ewiges Leben hat, und nicht etwa ewiges Leben "bekommen wird". Vergleichen Sie bitte noch einmal den Vers 16 im Evangelium des Johannes, Kapitel 3, und auch die folgenden Stellen: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tode in das Leben hinüber-gegangen" (Johannes 5, 24). "Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben (Johannes 3,36). "Dies habe ich euch geschrieben, auf daß ihr wisset, daß ihr ewiges Leben habt, die ihr glaubet an den Namen des Sohnes Gottes" (1. Johannes-Brief 5, 13). - Wir können und sollen es also wissen, daß wir es haben.


Lebenszeichen

Was tut ein Neugeborenes? Es schreit. Und für seine Eltern gibt es nichts Schöneres als dieses Schreien. Jedermann weiß, daß es nun da ist. Denn sein Schreien ist der Beweis, daß Leben vorhanden ist. Junges, neues Leben.

Und ebenso soll es sich mit dem Bekehrten, dem aus Gott Geborenen verhalten. Die Bibel sagt: "Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Munde wird bekannt zum Heil" (Römer 10,10). - Ihre Umgebung soll merken, daß neues Leben da ist. Leben aus Gott. Die Sünden sind vergeben, denn Ihre Vergangenheit ist göttlich geordnet. Eine beglückende Gegenwart an der Seite des Siegers von Golgatha ist Ihnen geschenkt, und eine herrliche Zukunft liegt vor Ihnen. Das ist Grund zur Freude, zu großer Freude. Sagen Sie Ihren Mitmenschen davon. Bekennen Sie es in erster Linie solchen, denen zu bekennen Sie es schuldig sind und bei denen Sie Dinge in Ordnung zu bringen haben. Auch hat es ein freudiger Bekenner leichter; seine alten Beziehungen zur Welt abzubrechen. Denn Licht und Finsternis passen nicht zusammen. "Daher, wenn jemand in Christo ist, da ist eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, alles ist neu geworden" (2. Korinther 5, 17). - Vielleicht wird man nicht nur staunen. Mag sein, daß man auch spottet. Aber: "Wenn ihr im Namen Christi geschmäht werdet, glückselig seid ihr! Denn der Geist der Herrlichkeit und der Geist Gottes ruht auf euch. Bei ihnen freilich wird er verlästert, bei euch aber wird er verherrlicht" (1. Petrus 4,14).


Atmen in reinster Luft

Das Wichtigste, was der Mensch benötigt, ist die Luft. Wenn man uns nur kurze Zeit die Luft nehmen wurde, müßten wir ersticken. Man hat das Gebet nicht zu Unrecht mit dem Atmen verglichen. Was für unsere Lungen die Luft, ist das Gebet für unsere Seele. Viele Menschen stellen sich unter Gebet etwas auswendig Gelerntes vor. Aber das ist es nicht. Beten heißt mit Gott reden. Zu Hause, auf den Knien in ihrem Zimmer, oder stehend bei der Arbeit. Überall und zu jeder Zeit können Sie das tun. Wenn Gott Ihr Vater ist, wie sollten Sie Ihm nicht alles sagen dürfen, was Sie bewegt? Alle Ihre Sorgen, alles was Ihnen Kummer bereitet, dürfen, ja sollen Sie im Gebet zu dem Herrn tragen. Die Bibel fordert uns d&u auf: indem ihr alle eure Sorge auf ihn werfet, denn er ist besorgt für euch" (1. Petrus 5, 7). -"Freuet euch allezeit; betet unablässig; danksaget in allem, denn dieses ist der Wille Gottes in Christo Jesu gegen euch" (1. Thessalonicher 5, 17). Und der Herr Jesus selbst sagte seinen Jüngern, "daß sie allezeit beten und nicht ermatten sollten ..." (Lukas 18, 1). "Wachet und betet!" so ruft Er ihnen an einer anderen Stelle zu, "auf daß ihr nicht in Versuchung kommet ..." (Matthäus 26, 41). Und das ist in einer versuchungsreichen Zeit wie heute besonders wich tig. Darum beten Sie. Beten Sie regelmäßig und in kindlichem Vertrauen. Nehmen Sie sich Zeit zum Gebet, und Sie werden die Kraft Gottes in Ihrem Leben erfahren. Möge es uns nicht gehen wie solchen, von denen Jakobus schreibt: ..... ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet (Jakobus 4, 2)!


Nahrung

Sie haben sich jeden Tag an bestimmte Mahlzeiten gewöhnt. Und Ihr Magen würde ganz schön knurren, wenn Sie sich nicht daran halten würden. Gehen Sie einmal ohne Frühstück zur Arbeit, und lassen Sie noch dazu das Mittagessen ausfallen, wie würden Sie am Abend das Essen verschlingen! Aber gäbe es abends auch nichts, 0 weh. Ja, wenn es so weiter-ginge, Sie müßten verhungern. Genauso wird aber auch der neue Mensch verhungern, wenn er keine Nahrung bekommt. Und deshalb ist bei manchen trotz Wiedergeburt von dem neuen Leben so gut wie nichts zu sehen.

Die Nahrung für den neuen Menschen ist das Wort Gottes. Auch Lieder und Schriften, die die volle Wahrheit enthalten, sind gut für ihn. Deshalb ist es so wichtig, regelmäßig selbst das Wort Gottes zu lesen. Und wie soll man seine Bibel lesen? Zuerst falten Sie Ihre Hände und bitten den Herrn, daß Er Ihnen Sein Wort verständlich macht. Und dann lesen Sie, indem Sie sich immer fragen: Was sagt mir dieser Abschnitt? Denn kein Mensch darf sich über die Bibel stellen, denn sie ist vom ersten bis zum letzten Vers das inspirierte Wort Gottes. Und unermeßliche Reichtümer warten darauf, von Ihnen ganz persönlich gefunden zu werden.

Auch gedruckte tägliche Betrachtungen und gute Monatsschriften für Kinder Gottes sind Ihrem geistlichen Wachstum förderlich. [Tägliche Betrachtungen für Gläubige erscheinen jeweils für ein Kalenderjahr unter dem Titel "Der Herr ist nahe" und "Näher zu Dir"; zu beziehen über den Herausgeber CSV-Verlag. Dort sind auch gute Monatsschriften und andere weiterführende Schriften für Gläubige erhältlich.]

Und Wachstum ist so wichtig. Kleine Kinder machen uns Freude, aber wenn sie nicht wachsen, dann machen sie uns Sorge, denn sie sind vielleicht ernstlich krank. Deshalb sollte auch der Wiedergeborene ständig wachsen und mehr und mehr Freude haben beim Lesen des Wortes Gottes, so daß er mit dem Psalmisten sagen kann: "Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute findet" (Psalm 119, 162). "Dein Wort ist Leuchte meinem Fuße und Licht für meinen Pfad" (Psalm 119,105). Und der Herr Jesus ruft uns zu: "Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten" (Johannes 14, 23). Wie sollen wir aber Sein Wort kennen, wenn wir es nicht lesen? Deshalb: "Laßt das Wort des Christus reichlich in euch wohnen, in aller Weisheit euch gegenseitig lehrend und ermahnend, mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern, Gott singend in euren Herzen in Gnade" (Kolosser 3,16).

Schließlich ist es noch äußerst wichtig, dem alten Menschen seine vergiftete Nahrung zu entziehen. Weltliche Zeitschriften und Literatur, Filme und Vergnügungen schaden dem neuen Menschen und passen nicht in die Nachfolge Jesu. Auch die vielen halbweltlichen Dinge, von denen man so gerne fragt, darf ich oder darf ich nicht, sind dem Leben des Glaubens nur hinderlich.


Bewegung

Ein Kind kann prächtig gedeihen und schließlich zu einem gesunden und kräftigen Menschen herangewachsen sein. Wenn sich dieser ganz ruhig verhalten, ja still im Bett liegen müßte, so würden seine Muskeln und Organe schon in wenigen Wochen verkümmern, weil die Bewegung fehlt. Er kann sogar zum Krüppel werden, wenn es so weitergeht. Denn Bewegung gehört zum Leben. Und in unserer bewegungsarmen Zeit wird mit Recht auf die Gefahr unserer ungesunden Lebensweise aufmerksam gemacht. Trimm dich durch Sport, lautet die Parole.

- Was für den natürlichen Leib wichtig ist, ist für das neue Leben mit dem Herrn noch viel wichtiger: Bewegung, das heißt Dienst für Ihn. Er möchte, daß Sie nicht sich selbst leben, sondern Ihm. Beten Sie darum, daß Er Ihnen Aufgaben zuweist, und Sie werden sich reichlich für Ihn bewegen dürfen. Wie viele Kranke warten auf einen Besuch, wie viele Einsame auf Hilfe und Mitgefühl! Und wie viele Menschen gehen auf dem breiten Weg in das sichere Verderben! Alle benötigen Ihre Hilfe und Ihr Zeugnis von Jesus dem Retter und dem Helfer.

Nicht jeder kann ein Evangelist sein, der vor vielen Menschen die frohe Botschaft verkündet. Aber Sie dürfen, ja Sie sollen dem einzelnen nachgehen, für ihn beten und mit ihm über den Herrn sprechen. Auch gibt es viele gute evangelistische Schriften, die Sie bei vielen Gelegenheiten verteilen können. Der Vorteil ist, daß Sie immer sogleich einen Anknüpfungspunkt für ein gutes Gespräch haben. Selbst der französische Freigeist Voltaire hatte Angst vor den kleinen Blättern und sagte: "Zwanzig Folianten werden nie eine Revolution zustandebringen. Die kleinen Flugschriften sind zu fürchten!" - Lebendige Christen, mit Evangeliumsbotschaften bewaffnet, können eine ungeahnt große missionarische Kraft darstellen. Daher bewaffnen Sie sich mit dem Evangelium, mit Bibelteilen und mit Schriften, die die frohe Botschaft unverfälscht verkündigen.

Wir lassen es uns ja so gern gefallen, selbst die Segnungen des Evangeliums und ein Erbteil im Himmel zu empfangen, aber dabei wollen wir es nicht bewenden lassen. Denn Gottes Wort fordert eindeutig, "daß die, welche leben (d. h. diejenigen, die durch Buße und Bekehrung ewiges Leben empfangen haben), nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferstanden ist" (2. Korinther 5,15).

Darum möchte ich Ihnen viel Mut machen, Ihrem Herrn und Retter treu zu dienen, denn: "Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen" (Römer 5, 5). Nicht in homöopathischen Mengen, nein ausgegossen. Darum wollen wir es uns zurufen lassen: "Dienet dem Herrn mit Freuden" (Psalm 100, 2). Und möchten wir nicht sparsam umgehen mit unserem Dienst für Ihn, denn "wer sparsam sät, wird auch sparsam ernten, und wer segensreich sät, wird auch segensreich ernten" (2. Korinther 9,6).


Gemeinschaft

Wer im täglichen Leben ohne ein Zuhause ist, ist sehr zu bedauern. Und wer zwar äußerlich ein Zuhause hat, sich dort innerlich aber nicht zu Hause fühlt, ebenfalls. Was verbinden wir nicht alles mit dem Begriff zu Hause? Liebe und Verstehen, Wärme und Geborgenheit und Kraft zum gemeinsamen Streben und Handeln.

Durch die Wiedergeburt sind Sie Gottes Kind geworden und sind nun ein Glied des Leibes Jesu, das heißt Seiner Kirche. Es gibt also nicht - wie man irrtümlich meint - viele Kirchen, sondern nur eine Kirche. Alle Wiedergeborenen gehören zu dieser einen Kirche, alle übrigen nicht. Mögen letztere auch Mitglieder irgendeines Bekenntnisses sein, Glieder am Leibe Christi sind sie nicht. Das ist der fundamentale Unterschied. Nur der Wiedergeborene ist verzeichnet im Buche des Lebens, das von Gott geführt wird. "Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buche des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen" (Offenbarung 20, 15).

Von dieser biblischen Warte aus gesehen, gibt es nur zwei Klassen von Menschen: Wiedergeborene und Verlorene. Und alle Wiedergeborenen sind Glieder dieser weltumspannenden Versammlung der Kinder Gottes. Sie sind Herausgerufene aus dem jetzigen bösen Zeitlauf. Das ist die eigentliche und ursprüngliche Bedeutung des Wortes Gemeinde: die allein zum Namen des Herrn Jesus hin Versammelten und von der Welt Abgesonderten. Aus Gott Geborene zu sein, ein Bürgertum im Himmel zu haben, gibt es einen höheren Adel?

Zu Ihrer geistlichen Entwicklung brauchen Sie die Gemeinschaft mit anderen Wiedergeborenen. Ein-siedler-Christentum kennt die Bibel nicht. Die ersten Christen "verharrten aber in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft, im Brechen des Brotes und in den Gebeten" (Apostelgeschichte 2, 42). Und welch ein Zeugnis gaben die ersten Christen ihrer Umgebung!

Doch ach, was ist daraus geworden! Wir alle haben Ursache, uns zu schämen. Durch den Ungehorsam den klaren Anweisungen des Wortes Gottes gegenüber haben sich viele christliche Benennungen gebildet, ganz große und ganz kleine. Überall ist der Sektengeist verbreitet." Ist der Christus zerteilt?" so möchte man heute mehr denn je mit dem Apostel Paulus ausrufen (1. Korinther 1 , 13).

Aber hier und dort hat der Herr auch heute noch solche, die Seinem Wort gehorsam sein möchten und sich allein zu Seinem Namen hin versammeln und sich auch von dem weltlichen Treiben getrennt halten. Die sich außer dem Namen "Christen" keinen anderen Namen zulegen. Denn auch die Bibel nennt keinen anderen Namen (vgl. Apostelgeschichte 11, 26). In ihrem Leben soll allein das Wort Gottes die Richtschnur sein, und in ihren Zusammenkünften soll Er allein die Autorität haben. Sie wollen alle Kinder Gottes von Herzen lieben, das weltliche Treiben aber und den Geist der Spaltung unter den Gläubigen müssen sie tief bedauern und verurteilen. [Auf die kleine Schrift "Christen kommen zusammen zum Namen Jesu", die über den Herausgeber CSV-Verlag zu beziehen ist, wird empfehlend hingewiesen.]

Aber verstehen Sie es nicht falsch: Nicht der Mensch hat die Einheit unter den Gläubigen zu schaffen. Wie könnte er das auch tun? Wie es leider oft unter der Fahne menschlicher Benennungen oder sogar in Verbindung mit Ungläubigen geschieht. Alle menschlichen Anstrengungen sind hier fehl am Platze. Gott fordert nicht mehr und nicht weniger als Gehorsam Seinem Wort gegenüber. Und Sein Wort sagt uns, daß Er die Einheit des Leibes aller Gläubigen geschaffen hat. Und Sein Befehl an uns lautet so einfach ..... die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Bande des Friedens. Da ist ein Leib und ein Geist (Epheser 4, 3). - Lesen Sie in diesem Zusammenhang auch besonders das 12. Kapitel im 1. Korintherbrief.

Bedenken Sie: Alle Grundwahrheiten der Heiligen Schrift sind klare und einfache Wahrheiten. Warum? - Damit schon jedes Kind sie verstehen kann. Die Wahrheit von Buße, Bekehrung und Errettung ist klar und leicht zu verstehen. Und die Wahrheit von der Einheit aller Gläubigen ist ebenso klar. - Aber die alte Natur des Menschen schiebt sich gern in den Vordergrund und möchte gern mehr sein als "nur" Glied am Leibe. Ein Glied aber ist allein dem Haupt des Leibes unterworfen: Jesus Christus. Aller Eigenwille jedoch, auch bei Gläubigen, ist Ungehorsam und beleidigt den Herrn. Hier liegt die Wurzel aller Spaltungen.

Es wäre gut, wenn auch Sie sich mit anderen Gläubigen nach den von Gott in Seinem heiligen Wort vorgeschriebenen Grundsätzen versammeln würden. Wenn Sie aber solche nicht finden, dann machen Sie dieses Anliegen zu Ihrem besonderen Gebet. Und achten Sie auch darauf, daß dort, wo Sie unter die Verkündigung des Wortes Gottes gehen, die Bibel ohne Abstriche als das Wort Gottes anerkannt wird. Beten Sie immer wieder um Bewahrung davor; durch irgendwelche Zweifel und Irrlehren von der Wahrheit abgewandt zu werden.


Schauen Sie nicht zurück

Zurückblicken ist nicht gut. Darum tun Sie es nicht. Ein Leben mit dem Herrn Jesus ist so reichhaltig und schön, daß man nicht woanders hinzublicken braucht. Wenn Sie es doch tun, so geht es nicht mehr voran. Der Herr Jesus sagt: "Niemand, der seine Hand an den Pflug gelegt hat und zurückblickt, ist geschickt zum Reiche Gottes" (Lukas 9,62).

Denn das Zurückblicken macht nicht froh. Was liegt denn hinter uns? Eine bedauernswerte, sündige Vergangenheit. Zweifelhafte Freuden mit bitterem Nachgeschmack. Die große Freiheit, die wir einst suchten, war nichts anderes als die große Gebundenheit an uns selbst. Und davon hat uns der göttliche Retter freigemacht.

Aber Satan benutzt dann und wann die Gelegenheit, uns diese Dinge wieder vor Augen zu stellen. Er hat großes Interesse daran, uns abzuwenden und zum Dienst für den Herrn untauglich zu machen. Er weiß, daß er uns unsere ewige Errettung nicht rauben kann, darum will er uns wenigstens unglücklich machen und lahmlegen. Denn ein Christ, der zurückschaut, ist ein unglücklicher Mensch.

Dieses Zurückblicken hat zwei Varianten:

Die erste Art ist die, daß Satan versucht, dem Gläubigen seine alten Sünden, die längst in Buße bekannt und von Gott vergeben wurden, vor die Seele zu stellen und ihn mit Zweifeln zu plagen, ob sie auch wirklich vergeben sind. "Der Zweifelnde ist gleich einer Meereswoge, die vom Winde bewegt und hin und her getrieben wird" (Jakobus 1, 6). Alter Unrat wird wieder emporgewühlt, und in das Herz zieht Unruhe ein. Daran liegt Satan sehr, denn solche Christen kann er aufs Abstellgleis schieben.

Wie kann man Zweifeln begegnen? - Nicht mit eigenen Gedanken und Gefühlen, sondern nur mit dem Wort Gottes, dem Schwert des Geistes! Die Bibel sagt: "So weit der Osten ist vom Westen, hat er von uns entfernt unsere Übertretungen" (Psalm 103, 12). Wie weit der Nordpol vom Südpol entfernt ist, das kann man sehr genau messen. Aber Osten und Westen - das ist nicht meßbar, das ist rund um die Erdkugel immer und immer nur Entfernung. "Ich habe deine Übertretungen getilgt wie einen Nebel, und wie eine Wolke deine Sünden" (Jesaja 44, 22). Darum, lassen Sie die Vergangenheit ruhen!

Die zweite, sehr gefährliche Variante des Zurückschauens ist die, daß Satan versucht, uns die Dinge dieser Welt wieder schmackhaft zu machen. Gelingt ihm das, so werden wir unglücklich. Denn Jesus sagt klar und eindeutig: "Niemand kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird einem anhangen und den anderen verachten. Ihr könnet nicht Gott dienen und dem Mammon" (Matthäus 6, 24). Und an einer anderen Stelle ruft uns Gottes Wort eindeutig zu: "Liebet nicht die Welt, noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm; denn alles, was in der Welt ist, die Lust des Fleisches und die Lust der Augen und der Hochmut des Lebens, ist nicht von dem Vater; sondern ist von der Welt. Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit" (1. Johannes-Brief 2,15-17).

Wenn ein kleines Kind die ersten Schritte tut, ist es nicht verwunderlich, daß es auch einmal hinfällt. So kann ein Kind Gottes dann und wann wieder in Sünde fallen. Denn Gotteskindschaft bedeutet nicht Sündlosigkeit. Aber der Herr Jesus hat Sein Blut nicht nur für unsere früheren Sünden vergossen, sondern für alle unsere Sünden. - Was ist nun zu tun, wenn wir in Sünde gefallen sind? Wir dürfen sie nicht verheimlichen oder verharmlosen, sondern wir müssen sie Gott bekennen. "Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes-Brief 1 , 9). Dies zu beachten, ist sehr wichtig. Wenn daher Ihre Freude der Gemeinschaft mit dem Herrn durch eine Sünde unterbrochen ist, zögern Sie nicht, diese vor Ihm zu bekennen. Und wenn Sie dies getan haben, warten Sie nicht auf Gefühle. Denn die Vergebung ist keine Angelegenheit des Gefühls, sondern des Glaubens. Vertrauen Sie Gottes Wort, und nicht Gefühlen, die Sie haben oder auch nicht haben. Dann wird wieder Frieden und Freude in Ihr Herz einkehren.


Blicken Sie empor

Sehen Sie nicht auf sich selbst, nicht auf andere. Blicken Sie vielmehr auf Ihn, den Herrn Jesus, "den Anfänger und Vollender des Glaubens" (Hebräer 12, 2). In Seinem Wort können Sie Ihn anschauen. Das ist der Weg zu einem glücklichen Christenleben.

Und mehr als das. Blicken Sie empor; Ihn zu erwarten. Kaum eine Weissagung nimmt in der Heiligen Schrift einen solchen Raum ein, wie die Verheißung Seiner Wiederkehr. Lebendige Christen sind wartende Christen. Sind solche, die Ausschau halten nach Ihm.

Wir leben in einer Zeit der Unruhe und Verwirrung wie nie zuvor. Überall ist eine unterschwellige Angst vor dem was kommt. Die Wissenschaft, die der Menschheit Sicherheit und Glück bringen wollte, hat sich nicht nur als ohnmächtig, sondern sogar als gefährlich, ja mörderisch erwiesen. Und Unglaube, Lieblosigkeit und Brutalität breiten sich immer mehr aus.

Man müßte mit Blindheit geschlagen sein, wenn man nicht erkennen würde, wie unsere Zeit dem Bild der Bibel von der Endzeit entspricht. Und auf dem Hintergrund dieser bewegten Szenerie vollziehen sich jene Ereignisse, die mit Israel in Verbindung stehen, jenem kleinen Zeiger an der Weltenuhr. Und dieser Zeiger steht kurz vor zwölf.

Aber wir erwarten weder das Ende der Welt noch die Gerichte. Wir erwarten vielmehr die Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus. Das sind keine Phantasievorstellungen, sondern die klaren Verheißungen der Bibel. Denn Jesus selbst sagt:" In dem Hause meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn es nicht so wäre, würde ich es euch gesagt haben; denn ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, auf daß, wo ich bin, auch ihr seid" (Johannes 14, 2-3). Lesen Sie ferner in 1. Korinther 15, 51-58 und in 1. Thessalonicher 4, 13-18, wie diese Wiederkunft des Herrn für die Gläubigen geschehen wird.

Selbst das, was die Spötter unserer Tage zu diesen Verheißungen sagen, hat die Bibel vorausgesagt. Vergleichen Sie hierzu 2. Petrus 3, 3-4. Aber der Spott der Welt, vor allem der religiösen Weit, hat seine wahre Ursache in einer heimlichen Angst. Denn diese Menschen sehen in der Wiederkunft des Herrn Jesus ein erschreckendes Ereignis, das mit den furchtbaren Endgerichten in Verbindung steht. Und von ihrem Standpunkt aus haben sie nur zu sehr recht. Der Wiedergeborene aber ist völlig geborgen und hat keine Gerichte zu fürchten.

Mögen alle Gläubigen emporblicken und auf Ihn warten! Das wird uns dazu anspornen, unsere Zeit auf dieser Erde für Ihn zu nutzen. Damit noch viele die frohe Botschaft hören. Damit noch viele hinzueilen' um bei dem Herrn Jesus Heil und Rettung zu finden.

"Dem aber; der euch ohne Straucheln zu bewahren und vor seiner Herrlichkeit tadellos darzustellen vermag mit Frohlocken, dem alleinigen Gott, unserem Heilande, durch Jesum Christum, unseren Herrn, sei Herrlichkeit, Majestät, Macht und Gewalt vor aller Zeit und jetzt und in alle Ewigkeit! Amen." (Judas 24-25).

scheidung gestellt:
entweder JESUS oder die Welt.

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