INFORMATION NR. 2

Kommen Sie zu sich selbst!

Das ist das wirklich Gefährliche an unserer Zeit, daß Satan, der große Widersacher Gottes, alles, aber auch alles daransetzt, daß die Menschen nicht zu sich selbst kommen. Sie kennen es nur zu gut: Unruhe und Hetze bei der Arbeit. Und ebenso in der Familie, im Beruf, in der Schule. Und in der Freizeit? Der sogenannten Freizeit? Immer unterwegs. Oder pausenlos Zerstreuung. Freizeit, ja, aber keine freie Zeit. Daheim oder anderswo: ein einziges Karussell. Immer in Fahrt. Sie wissen es selbst. Wir brauchen kein Wort darüber zu verlieren.

Hören Sie: Tun Sie sich selbst einen Gefallen, und halten Sie dieses Karussell an! Ziehen Sie sich einmal zurück, damit niemand Sie stört. Und dann denken Sie einmal nach über Ihr Leben, über Ihre Vergangenheit, Ihre Gegenwart. Bedenken Sie auch die Zukunft. Wohin Ihr Weg führt. Dieser breite, abschüssige Weg. Der auch einen gutbürgerlichen, bequemen Bürgersteig hat. Der aber dennoch im ewigen Verderben endet. Ein schreckliches Ziel. Und diesem Ziel rasen Sie entgegen. Denn es ist später als Sie denken.

Erkennen Sie dieses alles. Und klagen Sie nicht Gott an, sondern sich. Machen Sie nicht die Umstände für alles verantwortlich, sondern sich. Suchen Sie die Schuld nicht bei anderen, sondern bei sich. - Und dann lernen Sie von dem verlorenen Sohn, jenem jungen Mann aus gutem Hause. Er war seinem Vater weggelaufen ... und bei den Schweinen gelandet. Von ihm lesen wir im Lukas-Evangehum, Kapitel 15, Vers 17: "Als er aber zu sich selbst kam, sprach er: Wieviele Tagelöhner meines Vaters haben Überfluß an Brot, ich aber komme hier um vor Hunger! Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und will zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir..."

Das ist der erste Schritt einer gottgemäßen Buße: zu sich selbst kommen. Innehalten. Sich erkennen. Das Gewissen reden lassen. "So tut nun Buße und bekehret euch!" (Apostelgeschichte 3,19). Das ist der göttliche Befehl an Sie. Verstehen Sie es nicht falsch: Biblische Buße ist keine Bußübung. Kein gutes Werk, wodurch ein verlorener Sünder die Gunst Gottes verdienen könnte. Wahre Buße ist etwas anderes. Wahre Buße ist die Erkenntnis unseres gänzlichen Verderbens. "Das ganze Haupt ist krank, und das ganze Herz ist siech. Von der Fußsohle bis zum Haupte ist nichts Gesundes an ihm" (Jesaja 1, 5-6). Das ist unsere Röntgenaufnahme im unbestechlichen Licht der Bibel.

Wahre Buße ist die Entdeckung, daß mein ganzes Leben eine Lüge gewesen ist, und daß ich selbst ein Lügner bin. - Das ist ein ernstes Werk. Ein sehr ernstes. Da findet sich keine Leichtfertigkeit, kein Geschwätz. Denn wenn ich mein Leben im Lichte Gottes sehe, dann gibt es ein heiliges Erschrecken.

Das geht durch tiefe Traurigkeit. Aber wenn es Ihnen ernst darum ist, dann haben Sie die Verheißung Gottes: "Denn die Betrübnis Gott gemäß bewirkt eine nie zu bereuende Buße zum Heil" (2. Korinther 7,10).

So war es bei dem verlorenen Sohn, dessen Geschichte Sie im Lukas-Evangelium in Kapitel 15 von Vers 11 ab ausführlich beschrieben finden. Denn nachdem er "zu sich selbst" gekommen war, sein großes Unrecht einsah, da hören wir von ihm das Wort: "Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir..." - Zuerst das Zusichselbstkommen, dann das Bekenntnis der Sünden. Beides war keine leichte Sache. Aber es blieb bei ihm kein bloßes Vorhaben für später. Er sagte: "Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen Und sogleich folgt die Tat: ..... und er machte sich auf."

Viele sind in den Anfängen steckengeblieben. Sie waren erweckt. Das Wort Gottes hatte sie getroffen. Es kam zu einer gewissen Erkenntnis ihres verlorenen Zustandes, aber: Es ging nicht weiter. Es blieb an der Oberfläche. Die Ablenkungen dieser Welt und böse Einflüsterungen trieben sie weiter hinab auf dem breiten Weg.

Vielleicht sagen Sie: "Das möchte ich schon, Buße tun und völlige Kehrtwendung machen. Aber was werden die anderen dazu sagen? Vielleicht lachen sie mich aus, wenn ich nicht mehr mitmache." - Wissen Sie, auch ein Pilatus wußte ganz genau, daß Jesus unschuldig war. Selbst seine Frau warnte ihn und ließ ihm sagen: "Habe du nichts zu schaffen mit jenem Gerechten" (Matthäus 27, 19). Und Pilatus hatte vor, den Herrn Jesus freizulassen. Aber es blieb bei diesem Vorhaben. Denn die anderen schrieen und sagten: "Wenn du diesen losgibst, bist du des Kaisers Freund nicht ..." (Johannes 19, 12). Und dann gab er ihnen Barabbas los, einen berüchtigten Gewaltverbrecher. Jesus aber ließ er kreuzigen.

Sehen Sie: Das ist bis heute so geblieben. Alle, die nach den anderen fragen, nach den Freunden, nach den Verwandten, was die sagen werden, die bleiben stecken - und gehen ewig verloren. - In dem Buch der Offenbarung werden in Kapitel 21 Vers 8 diejenigen aufgezählt, deren Teil die ewige Verdammnis ist, und - beachten Sie es wohl - die Feiglinge werden dort an erster Stelle genannt. Darum seien Sie nicht feige. Wenn Sie sich vor einem heiligen Gott werden verantworten müssen, können Ihnen alle Ihre Freunde, Bekannten und Verwandten nicht helfen. Und wenn diese nicht auch Buße tun und sich bekehren, werden sie ein gleiches Gericht empfangen.

Lernen Sie aus alledem, und nehmen Sie den göttlichen Befehl, Buße zu tun, sehr ernst. - Der verlorene Sohn machte sich auf, und zwar sofort. Ohne Wenn und Aber. Wie manch einer hat es aufgeschoben, und dann war es plötzlich zu spät. "Heute, wenn ihr seine Stimme höret. verhärtet eure Herzen nicht" (Hebräer 4, 7). Heute! Das ist der Ruf der Bibel. Nicht erst morgen sollen Sie sich aufmachen. Wir haben unser Leben nicht in unserer Hand. Tagtäglich werden allein auf unseren Straßen viele hin-weggerafft, die meinten, noch viele Jahre vor sich zu haben. Deshalb dürfen Sie die Entscheidung nicht aufschieben. "Auf der langen Bank" fängt Satan die meisten.


Und Gott kommt Ihnen entgegen

Wenn der hochheilige Gott, vor dem die verborgensten Gedanken Ihres Herzens offen und bloß liegen, sieht, daß Sie es ernst meinen, dann kommt Er Ihnen entgegen. So wie es der Vater bei dem verlorenen Sohn tat. Denn Er hat Gutes mit Ihnen vor. "So wahr ich lebe, spricht der Herr, ich habe kein Gefallen am Tode des Gesetzlosen, sondern, daß der Gesetzlose von seinem Wege umkehre und lebe! Kehret um, kehret um von euren bösen Wegen, denn warum wollt ihr sterben ...?" (Hesekiel 33,11).

Und wie kommt Er Ihnen entgegen? In großer Liebe und Güte! Indem Er Ihnen Sein Heilmittel zeigt: Seinen geliebten Sohn, den Herrn Jesus. Ihn, der am Kreuz auf Golgatha auch für Ihre Sünden starb. Dort floß Sein Blut auch für Sie. Denn der heilige Gott konnte Sünde nicht ungesühnt lassen. Und deshalb fand Er einen Ausweg. Anbetungswürdige Liebe und Gnade Gottes!

"Denn also hat Gott die Welt geliebt,
daß er seinen eingeborenen Sohn gab,
auf daß jeder, der an ihn glaubt,
nicht verloren gehe,
sondern ewiges Leben habe"
(Johannes 3,16).

Seinen eigenen Sohn gab Er dahin für Ihre und für meine Schuld. Und Er, der treue Heiland, wurde das wahre Gotteslamm. Gehorsam und heilig. Er schreckte nicht vor Gericht und Tod zurück. "Fürwahr, er hat unsere Leiden getragen, und unsere Schmerzen hat er auf sich geladen. Und wir, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und nieder-gebeugt; doch um unserer Übertretungen willen war er verwundet, um unserer Missetaten willen zerschlagen. Die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden. Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns ein jeder auf seinen Weg; und er hat ihn treffen lassen unser aller Ungerechtigkeit" (Jesaja 53, 4-6).

Der Herr Jesus, für den alle Dinge und durch den alle Dinge sind, Er läßt sich von sündigen Menschen die Dornenkrone aufs Haupt drücken und die Nägel durch die Hände und die Füße schlagen. - Und dann, als die Wut der Menschen, ihr unbändiger Hohn und Spott sich über Ihn ergossen hatten - dann mußte ein heiliger Gott in den drei Stunden der Finsternis Sein Angesicht von Ihm abwenden, ja Ihn verlassen. Warum? Weil Er die Strafe erduldete, die Sie und ich verdient hatten. Ach, lassen Sie es sich brennend vor die Seele malen, was dort auf Golgatha geschah. Lesen Sie das 27. Kapitel des Matthäus-Evangeliums und den 22. Psalm einmal mit großer Ehrfurcht durch. Wie wurden doch Gottes Heilsgedanken die Er auch mit Ihnen hat, dort am Kreuz auf Golgatha ausgeführt.

"So sind wir nun Gesandte für Christum,
als ob Gott durch uns ermahnte:
Wir bitten an Christi Statt:
Laßt euch versöhnen mit Gott!
Den, der Sünde nicht kannte,
hat er für uns zur Sünde gemacht,
auf daß wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm"
(2. Korinther 5, 20-21).

 

Freigesprochen durch die höchste Instanz

Ist Rettung möglich? Ja! Freispruch? Ja! Gott zeigt Ihnen in Seiner großen Heiligkeit und Wahrheit Ihren sündigen Zustand, weswegen Sie verlorengehen müßten. Aber Er ist auch ein Gott der Liebe und zeigt Ihnen den Retter: Jesus.

Und nirgendwo sonst ist das Heil zu finden. "Und es ist in keinem anderen das Heil; denn auch kein anderer Name ist unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben ist, in welchem wir errettet werden müssen" (Apostelgeschichte 4, 12). Der Herr Jesus sagt von sich selbst: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich" (Johannes 14, 6). - Und bei Ihm allein ist Frieden, Freude und Glück zu finden für diese Zeit und für die Ewigkeit. Bei Ihm allein ist Leben. Überfließendes Leben. Er sagt: "Ich bin gekommen, auf daß sie Leben haben und es in Überfluß haben" (Johannes 10,10).

Wenn Sie so, in aufrichtiger Buße über Ihre Sünden und in kindlichem Glauben an Sein Versöhnungswerk zu dem Herrn Jesus kommen, was geschieht dann? Wird Er Sie annehmen? Ja, Er wird es tun. "Alles was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen ..." (Johannes 6, 37). Durch diesen Glauben werden Sie gerechtfertigt und empfangen Sie die Gotteskindschaft.

Glauben, was heißt das eigentlich? Glauben heißt, Gott bei Seinem Wort nehmen. Und Glauben heißt auch gehorsam sein. - Als Napoleon einst eine Parade abnahm, da scheute sein Pferd plötzlich, rannte wie wild los und brachte den Kaiser in Gefahr. Ein einfacher Soldat erkannte blitzschnell die Situation, sprang mutig herbei und konnte mit äußerster Kraftanstrengung das Pferd zum Stehen bringen und beruhigen. Und dann sagte Napoleon zu diesem Mann in der schlichten Soldatenuniform knapp, aber unmißverständlich:" Haben Sie Dank, Herr Hauptmann!" - Was tat der Soldat? Er nahm den Kaiser beim Wort. Er glaubte ihm. Er gehorchte. Denn unverzüglich reihte er sich ein in die Reihe der Offiziere. Keiner hatte zu murren. Keiner zu zweifeln. Denn der Kaiser selbst hatte ihn soeben zum Hauptmann befördert. Sehen Sie, das ist Glauben. Nehmen auch Sie Gott bei Seinem Wort!

Und noch etwas äußerst Wichtiges: Der Herr Jesus ist nicht nur in den Tod gegangen. Er ist auch auferstanden. Leibhaftig auferstanden. Und die Auferstehung Jesu Christi ist das Siegel für die Vollgültigkeit Seines Versöhnungswerkes. Gott hat Sein Opfer angenommen, und Er hat Ihn, der sich so unsagbar tief erniedrigte, nun hoch erhöht und Ihm einen Namen gegeben, der über jeden Namen ist. - Alle, die an Ihn glauben, sind völlig gerechtfertigt. Denn, Er ist "unserer Übertretungen wegen dahingegeben und unserer Rechtfertigung wegen auferweckt worden" (Römer 4, 25). Das ist Grund zur Dankbarkeit, zur Anbetung und zur Freude. Selbst im Himmel ist Freude über jeden, der Buße tut und zu Ihm kommt. In Lukas 15, Vers 10, lesen wir: "Also, sage ich euch, ist Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut."

In unseren Tagen gibt es kühne Abenteuer, atemberaubende Weltraumfahrten und große Sportereignisse. Und Millionen sind wie gebannt. Alle Gespräche drehen sich nur um dieses eine. Wie leergefegt sind die sonst so pulsierenden Straßen unserer Städte, wenn die Übertragungen laufen. - Und wann gerät der Himmel in Bewegung? Dann, wenn ein Sünder im Lichte des Wortes Gottes zu sich selbst kommt. Wo Tränen der Buße über ein gebeugtes Menschenantlitz rinnen. Wo ein am Boden liegender Sünder seine Zuflucht bei dem einzigen Retter sucht. Dann herrscht Freude im Himmel. Und was paßt wohl besser zusammen, als ein Herz, das sich im Bewußtsein seines Verlorenseins nach Vergebung und Frieden sehnt - und ein Heiland, der beides schenken will?

Darum machen Sie ernst. Kommen Sie heute zu Ihm. "Oder verachtest du den Reichtum seiner Gütigkeit und Geduld und Langmut, nicht wissend, daß die Güte Gottes dich zur Buße leitet?" (Römer 2, 4).

Bitte verachten Sie Sein Angebot nicht. Kommen Sie jetzt zu dem Herrn Jesus! Die Bibel sagt:

"Ich nehme heute den Himmel und die Erde zu Zeugen über euch: Das Leben und den Tod habe ich euch vorgelegt, den Segen und den Fluch! So wähle das Leben, auf daß du lebest" (5. Mose 30,19).

Keiner soll sagen:
Ich wußte es nicht!
Keiner soll fragen:
Warum denn Gericht?
Ein jeder sei vor die Entscheidung gestellt:
entweder JESUS oder die Welt.

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